Geschichte

Wir sind eine Reihe Studenten aus Deutschland und den Philippinen, die das Jahr 2009/2010 erstmalig zusammengebracht hat. Nach dem Abitur oder der Ausbildung in unterschiedlichen Fachrichtungen nahmen insgesamt 47 junge Menschen aus Deutschland an einem Freiwilligendienst auf den Philippinen teil. Wir arbeiteten in verschiedenen Projekten, die durch die Zusammenarbeit des Deutschen Entwicklungsdienstes DED – heute „Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit – GIZ“ genannt – und lokalen Partnerorganisationen entstanden sind. Ein Großteil der Freiwilligen lebte und arbeitete ein Jahr in der vom Taifun am stärksten betroffenen „Region 8“. Während unserer Zeit vor Ort haben wir viele Menschen getroffen, zu denen noch heute ein größtenteils reger Kontakt besteht, haben die vielen unterschiedlichen Inseln des Archipels entdeckt und versucht, einen Einblick die philippinische Kultur zu erlangen.

Im November 2013, mehr als 3 Jahre nach unserer Rückkehr aus Deutschland, erreichten uns die Nachrichten des bisher schlimmsten Taifuns, der seit Beginn der Wetteraufzeichnungen auf Land getroffen ist – und das in der uns so bekannten Waray-Region im Osten der philippinischen Inselwelt. Der Sturm mit Spitzengeschwindigkeiten von 470 Stundenkilometern drängte eine immense Flutwelle vor sich her, die eine Höhe von 5-10 Metern erreichte und alles überspülte, was ihr in den Weg kam. In den am schlimmsten betroffenen Städten wie Tacloban oder Guiuan wurde die Zahl der Opfer auf 5000 – 10000 geschätzt. Die Schäden und das Leid, welche die Region von einem Tag auf den Nächsten trafen, sind unermesslich. Es wird Jahrzehnte dauern, bis die Spuren des Sturms endgültig beseitigt sind.

Kurz nach dem Taifun versammelten wir uns und entschieden, gemeinsam Spenden für die Katastrophenhilfe in den betroffenen Gebieten über den UNICEF-Nothilfefond zu sammeln. Nach einigen Wochen wurde deutlich, dass es damit nicht getan war – der Wiederaufbau in Region 8 verlief schleppend. Um diesen Prozess zu beschleunigen und den Menschen dort ein längerfristig besseres Leben zu ermöglichen, riefen wir verschiedene Projekte ins Leben (siehe „unsere Projekte“). Zur Finanzierung dieser Projekte schafften wir es, Spenden in Höhe von über 20.000€ zu sammeln.

Da wir in Deutschland unsere Finanzen über einen gemeinnützigen Verein abwickeln wollten, um den Spendern die größtmögliche Transparenz entgegenzubringen und steuerliche Begünstigungen geltend zu machen, liefen die Spenden über einen eigens dazu eingerichteten Fond des Freien Wort Hilft e.V. Dieser ist ein gemeinnütziger Verein und Zusammenschluss der größten Thüringer Tageszeitungen, um in verschiedenen Krisensituationen Geld zu sammeln und schnell Projekte zu verwirklichen, die dem Wiederaufbau dienen. Für die Möglichkeit waren und sind wir sehr dankbar. Gleichzeitig verstanden wir jedoch, dass wir für eine effektive und schnelle Hilfe nicht länger von einer dritten Partei abhängig sein können. Deshalb fassten wir den Entschluss, den gemeinnützigen Verein „Waray Empowerment Network Germany Philippines e.V.“ zu gründen.

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