Guiuan – Ein weiterer Bericht

Eine Philippina aus Guiuan, Eastern Samar beschreibt hier ihre Erlebnisse. Sie selbst war in Manila zu dem Zeitpunkt, als Taifun Hayian die Region traf, aber ihre zwei Kinder waren in Guiuan.

Die Übersetzung:

“Ich kann nicht vergessen, wie viel Angst ich hatte, als ich das erste Mal das Gebiet um Guiuan, meiner Heimatstadt sah, welches diesen Monat von Super Taifun Hayian getroffen wurde. Alles war zerstört und man konnte die Stadt nur anhand der Kirche erkennen, welche auch eingestürzt ist. Ich hielt den Atem an, während ich darauf wartete, dass die Fernsehkamera den Fokus scharf stellte und die Saint Marys Akademie zeigte, eine der größten Schulen direkt neben der Kirche. Auch die Schule war vollkommen zerstört. Ich hatte Todesangst als ich an meine Familie dachte, an meine Kinder. Allein das Gebäude in den Nachrichten zu sehen; ich wusste das es gut möglich war, dass niemand der sich darin aufhielt den Einsturz überlebt hatte.

Ich kann nicht beschreiben, wie ich mich fühlte. Alles was ich wollte war sofort zurück nach Hause zu fahren, aber es war aufgrund der blockierten Straßen unmöglich. Ich wartete auf irgendwelche Neuigkeiten, hörte aber Nichts, da auch die Reporter nicht bis nach Guiuan vordrangen. Endlich las ich einen Post auf Facebook, dass eine c130 Maschine nach Tacloban fliegt, um Güter in die Region zu bringen und kostenlos auch Angehörige mitzunehmen. Sofort fuhr ich zum Flughafen in der Hoffnung mitgenommen zu werden.

Nach einer Stunde erreichte ich Tacloban. 10 Stunden lief ich umher, bis ich endlich einen Van fand, der mich nach Guiuan brachte, jene Stadt, in der der Taifun das erste Mal Land erreichte. Ich versuchte mich selbst davon zu überzeugen, dass die Landschaft, durch die wir fuhren noch nicht meine Stadt ist, die Gegend war zu hundert Prozent zerstört. Ich merkte noch nicht einmal, dass ich bereits in meinem eigenen Viertel war. Auch mein Elternhaus, ich erkannte es einfach nicht. Es war vollkommen in sich zusammen gefallen, doch Gott sei Dank, meine Eltern waren am Leben.

Mir kamen die Tränen als ich sah, dass mein Vater eine frische Wunde am linken Bein hatte und vom Fieber befallen war. Meine Mutter konnte nicht reden, stand immer noch unter den traumatischen Erfahrungen. Sie umarmte mich mit Tränen in den Augen. Sie trug nasse Sachen, nichts ihrer Habe war vor dem Sturm sicher gewesen. Ich fühlte mich entzwei gerissen, ging aber in die Inne

nstadt, um nach meinen beiden Kindern zu suchen.

Dies war nicht leicht. Unser eigenes Haus war komplett ausgewaschen, all unsere Dinge, nichts blieb mehr wo es war. Ein Nachbar erzählte mir, dass meine Kinder mit anderen Überlebenden in eine Schule evakuiert wurden. Endlich sah ich meine Kinder wieder! Meine Tochter hatte Asthma, mein Sohn durch zerbrochene Fenster Verletzungen an Kopf und Brust. Ich ging mit ihnen zum Gesundheitscenter, um nach medizinischer Versorgung zu fragen, aber es gab nichts, keine Medikamente, keine Tetanus-Spritzen. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Mit Seif

e und Wasser säuberte ich die Wunden und desinfizierte sie mit Alkohol. Ich war am Boden zerstört, meine Familie so leiden zu sehen; hungrig und durstig, krank und auch ohne Kleidung. Ich fühlte mich vollkommen hilflos.

Am nächsten Tag fragten mich meine Kinder nach etwas zu Essen, sie waren beide sehr hungrig. Doch wir hatten nur zwei Packungen Nudeln und gar kein trinkbares Wasser. Kokosnusswasser half uns dabei, den Tag zu überstehen. Meine Kinder waren immer noch beide krank, besonders meine Tochter, deshalb beschloss ich sie mit nach Manila zu nehmen.

Bis heute ist meine Tochter noch sehr kr

ank und bekommt Medikamente. Ich weiß nicht wie wir neu anfangen sollen. In Manila ist es nicht leicht, im Moment können wir bei einem Freund bleiben. Aber wie lange noch? Wo sollen wir danach hin? Wie soll ich mir eine Unterkunft leisten? Oder überhaupt irgendetwas, um mit meinen Kindern neu anzufangen? Bitte, wir brauchen eure Hilfe.”

Und hier das Original:

“I still can´t forget how scared I was when I first saw the areal view of Guiuan Eastern Samar (my hometown) which was hit by super typhoon Yolanda just this month. All was destroyed and could only be recognized cause of our church, which is also totally damaged. I´m holding my breath while waiting the camera get focused to Saint Marys Academy of Samar (SMAG), one of the bigge

st schools in Guiuan located just beside the church.

I was shocked when I saw that school also totally destroyed by the typhoon. I felt like dying thinking about my family, my children. Just seeing the building on TV News, I know it could be possible that no one had survived if they were still inside the building. I can´t describe how I felt. All I wanted is to go home right at that very moment but I couldn´t cause the roads were not passable yet for any vehicle.

I waited for any news aside from the areal view, but I heard nothing because the area was not reachable by media people. When I read a link on Facebook that c130 plane going to Tacloban City, to carry relief goods and giving free ride to people who has relatives in any place of Leyte and Samar. I right away went to Villamor airbase for Manifistation, granted I was able to get a ride.

After an hour I reached Tacloban City and walked for 10hours before I found a ride going to my place, where Yolanda first landfall hit with signal number4.

When we entered Guiuan, I was trying to convince myself that it´s not yet my place because really it was hundred percent destroyed by the typhoon, to the point that I didn´t even noticed that I already pass by my own barangay, even my parents house, I really didn´t recognized my place. I stopped and went back to look for my parents house to check if they are ok and to find out that it was totally broken but thank god my parents were alive.

I was crying then, my father with a fresh wound on his left leg is chilling with fever and my mother still can´t talk because of her traumatic experiences, she huged me with tears on her eyes, wearing wet clothes cause nothing was save of their things. I felt like my heart was cut into pieces, again I went to down town to look for my two kids with their father.

I did not easily find them. Our own house was totally washed out, all the things nothing recovered. A neighbour told me that my kids were at Immaculate Conception School (ICS) with other survivors. I was so glad to see my children, my daughter was attacked with asthma, my son with a wound on his head and chest cause of broken windows. I went to the health center with my children to

ask for medical treatment, but no medicine, no untititanu injection, I didn´t know what to do, I just cleaned the wounds with soap and water and put on my bodymist as alcohol to disinfect.

I was totally down, seeing my family sufferi

ng, craving for food, sick, no shelter, no clothes. I really felt helpless. The next day my children asking for food, they were really hungry. We only had two packs of noodles, no drinking water. We get boco juice to survive, until the following day, but my kids were so sick my daughter specially so I decided to take them with me to Manila.

And now my daughter is still under medication, I don´t know how to start again. Living in Manila is not easy, now we are just staying with a friend. But till when my friend will accommodate us? Where will we stay next? When I can´t even afford a house? Or anything to start again with my children? Please, I really need your help.”

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